16. März 2019

6 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Bad

Ist euch schon einmal aufgefallen, wie viele Plastiktuben und -fläschchen ihr im Badezimmer stehen habt? Als ich mir einen Überblick bei uns verschafft habe, bin ich wirklich erschrocken! Das hat nichts mit Nachhaltigkeit im Bad zu tun. Und dabei habe ich nicht wirklich viel. Rechnet man jedoch Duschbad, Shampoo, Zahnpasta, Cremes, Abschminksachen, Make-up & Co zusammen, ergibt sich schnell ein ganzer Berg Plastik. Das muss doch auch anders gehen!

Mich hat dieser Schock dazu veranlasst, nachzudenken und mich um mehr Nachhaltigkeit im Bad zu kümmern. Schnell sind mir einige Dinge in die Hand gefallen, die sich super leicht ersetzen lassen. Deswegen habe ich jetzt 6 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Bad für euch, die sich schnell umsetzen lassen.

1. Nutze waschbare Abschminkpads

Jeden Tag ein leichtes Make-up bedeutet jeden Abend Abschminken. Auch wer sich nicht so viel schminkt, reinigt sich jeden Abend und Morgen das Gesicht. Und was verwenden wir da? Klar, Wattepads! Ein totaler Wegwerf-Artikel. Einmal verwendet, landet es im Mülleimer.

Ich habe zwar immer zu Bio Wattepads gegriffen, für deren Anbau keine Pestizide zum Einsatz kommen und die nicht mit Chlor gebleicht werden, aber der Müll, der sich mit der Zeit ansammelt, ist einfach unglaublich. Außerdem werden zum Anpflanzen der Baumwolle große Mengen Wasser benötigt. Immer noch nicht sehr nachhaltig, wenn man bedenkt, dass die Pads innerhalb weniger Sekunden im Mülleimer landen.

Aus diesem Grund sind nun wiederverwendbare Abschminkpads von Lunaciel bei mir eingezogen. Die handgemachten Reinigungspads aus Bio-Baumwolle lassen sich bei 60° waschen und können so immer wieder verwendet werden. Nach dem ich sie benutzt habe, kommen die Pads bei mir einfach in einen Waschbeutel. Wenn sie dann gewaschen sind, lasse ich sie an der Luft trocknen und ziehe sie wieder in Form. Es war wohl nie leichter die Umwelt zu schonen!

2. Steige auf Stückseife um

Eigentlich das erste, was ich umgesetzt habe. Der Plastikspender für die Handseife ist vom Waschbecken verschwunden, stattdessen steht da nun eine Seifenschale mit fester Seife. Auch für das Waschen meiner Haare bin ich auf Stückseife umgestiegen. Mittlerweile bieten zum Glück zahlreiche Hersteller Varianten für alle Haut- und Haartypen an. Alternativ kann man sich natürlich auch Shampoo & Co. in Unverpackt-Läden abfüllen, die es bereits in vielen Großstädten gibt.

Viele scheuen sich ja davor Stückseife zu verwenden. Ich kann das jedoch nicht verstehen. Bis vor einigen Jahrzehnten war es schließlich völlig normal feste Seife für Haut und Haar zu nutzen. Sie verbrauchen auch viel weniger Produkt als ihre flüssigen Pendants.

3. DIY Trockenshampoo

Das Trockenshampoo ist seit einigen Jahren wohl in fast jedem Badezimmer beheimatet. Doch es sorgt keinesfalls für mehr Nachhaltigkeit im Bad! Eine Sprühflasche, die es gar nicht braucht und ein Produkt, dass man mit ein paar Hausmitteln so einfach selbst machen kann.

Für braune Haare mixt man einfach:

  • 2 EL Maisstärke
  • 1 TL Kakaopulver
  • 1TL Natron
  • nach Wunsch 3 Tropfen ätherisches Öl

Für helle Haare ersetzt man das Kakaopulver durch einen weiteren Esslöffel Maisstärke.

Die Zutaten werden gut verrührt und können dann mit den Händen oder einem Pinsel auf das Haar aufgetragen werden. Anschließend einfach wie gewohnt auskämmen, schon sitzt das Haar wieder perfekt.

4. Kosmetik ohne Mikroplastik

Neben Kunststoff, der für Verpackungen verwendet wird, gibt es auch zahlreiches Plastik, das man nicht sofort sieht – Mikroplastik. Es wird in Peelings, Zahncremes und vielen anderen Kosmetikprodukten eingesetzt, um unter anderem für eine bessere Reinigungswirkung zu sorgen. Wenn man sich die Produkte dann abwäscht, gelangt das Mikroplastik über das Abwasser in unsere Gewässer, wo es der Umwelt und auch uns schadet. Mittlerweile haben Wissenschaftler erstmals nachgewiesen, das die winzig kleinen Plastikpartikel bereits in unserem Körper gelandet sind.

Die häufigsten Kunststoffe in Kosmetika sind Folgende: Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET), Nylon-12, Nylon-6, Polyurethan (PUR), Ethylen-Vinylacetat-Copolymere (EVA), Acrylates Copolymer (AC), Acrylates Crosspolymer (ACS), Polyquaternium-7 (P-7).

Deswegen ist mein Tipp: Wer zu Produkten mit natürlichen Inhaltsstoffen anstatt konventioneller Kosmetik greift, tut der Umwelt etwas Gutes. Marken, die auf Naturkosmetik setzen, verzichten in der Regel nicht nur auf Mikroplastik und chemische Inhaltsstoffe, sondern setzen oft auch auf nachhaltige Verpackungsalternativen.

Mit der App Codechek könnt ihr die Beautyprodukte direkt im Laden auf ihre Inhaltsstoffe prüfen. Das geht super schnell und öffnet euch die Augen.

5. DIY Peeling

Einige Produkte lassen sich auch ganz einfach selbst machen. Zum Beispiel Gesichts- und Körperpeelings. Wer also keine Naturkosmetikprodukte, die meist etwas teurer sind, kaufen möchte, kann Peelings auch einfach selber herstellen – beispielsweise aus natürlichen Schleifpartikeln wie Kaffeepulver, Salz oder Zucker, die mit etwas Öl gemischt werden.

Mein liebstes Peeling besteht aus:

  • 2 EL Rohzucker
  • 1 EL Kokosöl
  • 1 TL frischen Zitronensaft

6. Verwende umweltfreundliche Wasch- & Putzmittel

Ist euer Putzmittelschrank auch so voll? Wozu braucht man das ganz Zeug überhaupt? Für jede Fläche gibt es extra ein Mittelchen, um es perfekt zu reinigen. Unglaublich was dabei für eine Umweltbelastung entsteht.

Vor allem beim Wasch- und Putzmittel lässt sich viel machen, um nachhaltiger zu leben. Verpackungen lassen sich mithilfe von Unverpackt-Läden vermeiden. Oder man greift zu Großpackungen, die natürlich weniger Verpackungsmüll produzieren als viele kleine Packungen.

Statt aggressiver Reinigungsmittel könnt ihr auch hier wieder Hausmittel verwenden. Diese sind in der Regel viel ergiebiger als gekaufte Putzmittel, eine Flasche Essigessenz zum Beispiel hält ziemlich lange.

Beim Waschen gilt: Waschpulver ist besser als Flüssigwaschmittel, da es oft in Papierbehältern verkauft wird, die natürlich um einiges besser sind als Plastikflaschen. Zudem ist es oft ergiebiger. Im Internet könnt ihr auch viele Anleitungen finden, wie ihr Waschmittel selbst herstellen könnt. Zum Beispiel aus Kastanien.

Am wichtigsten bei allen Putzmitteln ist nicht zu viel zu verwenden! Der sparsame Umgang mit dem Inhalt bedeutet auch: weniger Müll.

Wie sieht es bei euch mit Nachhaltigkeit im Bad aus? Habt ihr tolle Tipps und was setzt ihr bereits um?

Bis bald,

Julia


Author: Julia Franz

Julia, 32, Modemädchen

Lesen, Schreiben, Fotografieren. Kreativ sein. Das alles ist meine Leidenschaft. In meinen Träumen begebe ich mich in andere Welten und dahin möchte ich euch mitnehmen. Mit meinen Fotos, mit meinen Texten und mit meinen Gedanken.

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